00:00:00 |
ME: Ich weiß nur ein Wort, das ist wahr. |
00:00:02 |
IV: Dann sagen.. können Sie auch das Wort auf Englisch sagen. Das äh.. |
00:00:04 |
JI: Aber. Ich quatsch' nicht rein. |
00:00:05 |
IV: Nee. Wehe! |
00:00:06 |
JI: Na ja, weil das haben wir jetzt vorher immer so gemacht. |
00:00:08 |
IV: Ach so. |
00:00:08 |
JI: Auch gestern beim Radio. Wenn fehlende Wörter waren, die schneiden das dann raus. |
00:00:12 |
IV: Die schneiden das raus. |
00:00:13 |
JI: Dann haben wir halt.. ... Wir müssen's nur vereinbaren. |
00:00:17 |
IV: Ja.. es.. |
00:00:17 |
JI: I, I'm not allowed to help you with.. |
00:00:19 |
ME: Yeah, than I can do that. |
00:00:23 |
IV: Gut. In diesem Interview geht es natürlich besonders um Flossenbürg, die Zeit in Flossenbürg. |
00:00:30 |
Aber wichtig ist auch die ganze Geschichte, die Vorgeschichte. |
00:00:33 |
Und ich würde Sie bitten, einfach mal zu erzählen, sozusagen ab 1940, wie ihr Weg aus der Freiheit durch die Lager begann. |
00:00:46 |
ME: In Mai of 1940 bin ich.. und mein Bruder sind arrestiert geworden by die SS-Offiziere. |
00:00:56 |
Und haben uns zusammen mit 300 younger, junge, junge jüdische, jüdische Männer von unser.., von meiner.. |
00:01:05 |
meiner Stadt, wo ich, wo ich gewohnt haben in Poland. |
00:01:08 |
Die haben uns in ein Konzentrationslager genommen. Auch es, es, das, das Lager war auch in Ost Poland. |
00:01:18 |
In diesem Lager waren wir bis äh November. November haben sie uns geführt in ein Zwangsarbeitslager. |
00:01:27 |
Wir haben gearbeitet in ein, in einem.. Oh, wie heißt es? A saw mill. Wie.. ein.. macht Bretter. Ein, ein.. |
00:01:40 |
IV: Sägewerk. |
00:01:40 |
ME: Ein Sägewerk.. Sägewerk.. Ein Sägewerk, das ist wahr. Ein Sägewerk. |
00:01:44 |
Und haben gearbeitet, bis die haben uns wieder genommen vom, von dort und haben uns nach Budzyń gebracht in 1941. |
00:01:55 |
In Budzyń waren wir von 1941 bis 1944, bis sie haben den, haben den.. das Lager in Budzyń liquidiert. |
00:02:08 |
Und haben uns geführt von Budzyń nach einem ähm ah.. ein Lager.. |
00:02:18 |
ein, ein, ein, ein Sub-Lager. Und ähm.. ein Lager vom.. |
00:02:23 |
IV: Außenlager, ein Außenlager. |
00:02:25 |
EM: Außenlager, ein Außenlager von Plaszow, das war in Wieliczka, auch in Poland. |
00:02:31 |
Gewöhnlich, wenn die SS liquidiert haben.. ein Lager liquidiert haben, haben die auch die, die Häftlinge liquidiert. |
00:02:41 |
In unserem Fall, in Budzyń, weil wir waren Craft-Arbeiter äh Berufsarbeiter.. |
00:02:48 |
Wir haben gearbeitet in ein.. in Heinkel Airplane äh Werke. |
00:02:53 |
Und die haben uns gebracht in ein ander.. sie haben äh, äh irgendwo anders. |
00:02:58 |
In ein, in ein äh, in eine.. in.. Air.., Air.., Air.. äh Airc.. äh Airw.. Airplane. |
00:03:06 |
IV: Flugzeugwerk. |
00:03:07 |
ME: Flugzeugwerke, ja. Die haben uns nach Wieliczka gebracht. |
00:03:10 |
Wir haben gefühlt, wir haben gefühlt, dass die SS wollten.. Die wussten nicht was mit uns zu schaffen. |
00:03:19 |
Sollten sie uns umbringen oder uns weiter führen irgendwo in ein, in ein Flugzeugwerk, wo sie können uns brauchen. |
00:03:27 |
Und wahrscheinlich haben die beschlossen, dass sie uns zu bringen nach hier.. nach Flossenbürg und uns zu arbeiten in die Messerschmitt Flugzeugwerk. |
00:03:38 |
IV: Jetzt würde ich Sie mal gerne noch ein bisschen fragen nach Einzelheiten. |
00:03:41 |
ME: Natürlich. |
00:03:42 |
IV: In diesen Lagern, in Ruda, Budzyń, später in Wieliczka, wie war da, wie war da auch die Behandlung? |
00:03:48 |
Wie war das Leben? Wie war der Alltag für Sie? |
00:03:50 |
Wie alt waren Sie da? Wie alt waren Ihre Brüder? |
00:03:53 |
Dass wir einfach ein paar Einzelheiten noch erfahren. |
00:03:56 |
ME: Äh.. |
00:04:00 |
In Budzyń, weil ich eine längere Zeit war in Budzyń. Das Leben war sehr schwer. |
00:04:06 |
Es war nicht schwerer wie in an.., irgend anderen Lagern, aber der, der Lagerkommandant, Reinhold Feix, was sehr a brutaler Mensch. |
00:04:22 |
Und deshalb haben wir viel gelitten von seiner Brutalität. Darf ich Ihnen ein Beispiel geben? |
00:04:28 |
IV: Gerne. |
00:04:30 |
ME: Zum Beispiel wenn drei Leute, drei Häftlinge haben versucht zu.. äh wegzulaufen. |
00:04:39 |
Nicht vom Lager, vom Lager konnte man nicht, weil die, die, die Zaun war elektrifiziert. |
00:04:47 |
Aber von dem Werk, wo wir gearbeitet, Heinkel-Werk, es war eingezäunt, aber der, aber der, der Zaun war, war nicht elektrifiziert. |
00:04:56 |
So die haben gesprungen über den Zaun und sind weggelaufen. |
00:04:59 |
Am nächsten.. in dem folgenden Tag haben die ihn gefunden und haben die ihn zurück.. alle drei ins Lager gebracht. |
00:05:08 |
Der Komman.. Feix hat denn geordert, sie auszuziehen nackt und jeder hat 50 äh äh.. |
00:05:18 |
IV: Schläge. |
00:05:18 |
ME: Schläge.. mit der, mit einer Peitsche.. 50 Schläge bekommen und dann hat, hat er geordert äh zu hängen. |
00:05:28 |
Und die haben.. die sind nicht.. |
00:05:31 |
Gewöhnlich, wenn eine Person äh hängt bei dem äh, bei dem äh Nacken.. am Hals. |
00:05:40 |
Und in diesem Falle haben die gehangen bei den Füßen, mit dem, mit dem Kopf runter. |
00:05:46 |
Zur Verlängerung der Leidung.. um.. die äh, die äh.. |
00:05:54 |
die Zeit, um zu sterben. |
00:05:58 |
Das war brutal. |
00:06:00 |
Er konnte den hängen, ja, gewöhnlich hängen. Die sind zwei, vier Minuten.. sind sie tot. |
00:06:05 |
Aber nicht.. Die ganze Nacht haben gehört die Schreien von den drei Leuten. |
00:06:10 |
Und alle, das ganze Lager, alle 3.000 Häftlinge haben das äh zusehen müssen, die Exekution von den drei Häftlingen. |
00:06:21 |
Das ist ein Beispiel. |
00:06:23 |
Noch ein Beispiel: |
00:06:25 |
Wenn Kommandant Feix hat äh äh Gäste gehabt und wollte zeigen, wie er.. wie, wie brutal er konnte sein.. |
00:06:41 |
Und er hatte einen Hund.. einen sehr äh bösen Hund. |
00:06:48 |
Und wollte zeigen, wie der Hund böse sein kann, hat er einem Wachmann gesagt, er sollte einige Häftlinge zu ihm in, in den Hof bringen.. |
00:06:59 |
in den Garten, in den Hof von seinem Haus. |
00:07:02 |
Und einmal war ich in dieser Gruppe. |
00:07:06 |
Und von uns in der Gruppe hat er einem Mann gesagt, er sollte zur Seite stehen. |
00:07:12 |
Und dann hat er dem Hund die äh comman.., command gegeben: "Fass!" |
00:07:20 |
Und der Hund hat ein.. Mit einem Sprung hat er den Mann bei dem Hals angegriffen, den Hals aufgerissen, die Blutadern aufgerissen ähm ähm.. die ähm.. |
00:07:35 |
Und dann hat er den Mann an den Grund runter ge.. äh.. |
00:07:42 |
He pulled him down to the ground. |
00:07:44 |
IV: Ja. |
00:07:45 |
ME: Und in ein paar Minuten der Mann war tot. |
00:07:50 |
Und der Hund, blutig in face, ist zurück gelaufen zu seinem, seinem Herren. Viel Lob. |
00:07:58 |
Und er wurde.. Und die Leute.. die Gäste haben geclapped.. applaudiert.. dem Hund, dass er einen guten, gute Arbeit gemacht hat. |
00:08:10 |
Solche.. diese.. just Einzelheiten.. Weil ich einmal dabei war. Es ist in mein.. das kann ich nicht vergessen. |
00:08:22 |
Ähm. |
00:08:23 |
Einen Morgen, wenn wir sind fertig gegan.., fertig gemacht sind, in die Arbeit zu gehen, nach dem Appell.. im Morgensappell. |
00:08:32 |
So.. Gewöhnlich ist der Kommandant nicht zum Appell gekommen. Aber den Morgen ist er zum Appell gekommen. |
00:08:37 |
Und while wir sind vor ihm vorbeigegangen.. hat immer seine Peitsche mit, mit sich gehabt. |
00:08:43 |
He immer kommen in, in, ins Lager rein, die Peitsche in einer Hand, den Hund an einer Seite. Und.. |
00:08:50 |
Einer von den, von den Wachmännern, von den SS-Wachmännern.. der hat, der war der.. |
00:08:56 |
Wie heißt es in, in Deutsch? Executioner.. der hat die Leute gehangen. |
00:09:02 |
IV: Der Henker. |
00:09:02 |
ME: Der Henker, ja. |
00:09:04 |
Und, und wen der hat mit der Peitsche gezeigt, while wir sind vor ihm vorbeigegangen, musste er zur Seite stehen. |
00:09:12 |
Und while wir.., nachdem wir alle drei Tage vorbeigegangen sind, hat er 105 Leute gehabt. |
00:09:20 |
Und hat denen allen gesagt, sich nackt auszuziehen.. |
00:09:24 |
Und der hangman.. der Executioner und, und zwei Wachmänner haben denen.. |
00:09:30 |
Wissen Sie? In, in, in Budzyń wir hatten kein Krematorium. |
00:09:34 |
Weil es waren nur 3.000 Häftlinge, es war ein kleines Lager. Wir haben ge.., ge.. ähm.. |
00:09:42 |
Wir haben einen Graben gegraben. Einen langen, einen tiefen Graben. |
00:09:47 |
Und da haben die Leute.. die toten Leute reingeschmissen, in den Graben. |
00:09:52 |
Und er hat die 105 Leute zu dem Graben.. ähm gehen ähm müssen und die haben alle 105, 105 Leute erschossen. |
00:10:05 |
Warum? Wir haben keine Ahnung. Absolut keine Ahnung. Dies sind Einzelheiten, was have in Budzyń passiert. |
00:10:14 |
IV: Sie waren ja damals ein Kind, an sich noch.. |
00:10:17 |
ME: Ich.. |
00:10:17 |
IV: ..oder ein sehr junger Mann. |
00:10:19 |
ME: Ein sehr jun.. Ich bin, ich bin geboren in 1922. |
00:10:23 |
In 19.. weiß ich, war ich nur 17 Jahre alt. |
00:10:27 |
Wenn ich nach.. in.. wenn ich nach Budzyń gekommen, war ich 18 Jahre alt. |
00:10:34 |
In, in April.. |
00:10:35 |
IV: Darf ich, darf ich Sie noch fragen, Ihre Brüder waren.. |
00:10:38 |
ME: Mit mir. |
00:10:38 |
IV: Wie alt? Die waren beide.. |
00:10:39 |
ME: Zusammen, wir waren alle zusammen. Gott sei Dank, wir waren alle zusammen. |
00:10:44 |
In dem 8. April 1944, zwei Wachmänner, nur um sich selbst zu amüsieren.. passiert.. es hat passiert ähm weit.. ähm often passiert. |
00:11:00 |
Sind die ins Lager reingekommen und Leute geschlagen, drüben geschossen. |
00:11:07 |
Und an dem Tag, am 8. April 1944.. es war ein Sonnabend, der Tag.. es war ähm oh nicht spät am Abend, nach dem Abendessen. |
00:11:21 |
Die haben.. sind reingekommen und ich bin ge.. an, an.. gewesen in draußen.. |
00:11:30 |
..von der Baracke, ich bin ge.., ich bin am Weg gewesen zu der nächsten Baracke. |
00:11:34 |
In Flo.., in, in Budzyń waren sechs Baracken und ich habe einen Freund gehabt in der nächsten Baracke. |
00:11:40 |
So ich bin in die nächste Baracke gegangen und die haben mich gesehen, haben mich gerufen und ich bin hingegangen. |
00:11:46 |
Und wie ich zu ihnen gekommen bin, die haben mich angefangen zu schlagen mit einer Peitsche und mit der Faust. |
00:11:51 |
Und haben mir das, das linke Auge ausgebro.., ausgeschlagen, ganz und gar. Und das rechte Auge ist verletzt worden. |
00:12:01 |
Und die haben mich gelassen am Wege liegen.. für tot. |
00:12:09 |
Natürlich, ich bin nicht gestorben. |
00:12:11 |
Mein Bruder ist.. ähm.. ja. |
00:12:14 |
Wissen Sie? Und die haben gelacht darüber, die haben sich amüsiert darüber. |
00:12:18 |
Das ist das Gefährliche, wenn Leute was zur.. was Gefährliches.. was brutal tun und f.., nur für Amüsierung. |
00:12:26 |
Das sind die schrecklichen.. ähm Sachen, was ich.. das.. Un.., das ist unvergeblich. |
00:12:36 |
Und die Nazis haben's often.. das.. getan. |
00:12:42 |
Und das kann ich den Nazis.. nur für die.. zu tun.. just.. nur für sich zu amüsieren. Das kann ich nicht vergeben. |
00:12:52 |
IV: Äh.. Sie haben ja bev.., auch bevor das passiert ist, viele schreckliche Dinge schon erlebt und gesehen. |
00:12:58 |
Äh.. waren 18 Jahre alt, 19 Jahre alt.. äh.. |
00:13:03 |
ME: Ja. |
00:13:04 |
IV: Was hat das emotional mit Ihnen gemacht? Wie haben Sie das, wie haben Sie das verkraftet? |
00:13:09 |
Wie ging, wie ging's Ihnen da auch? |
00:13:11 |
ME: Wir haben da nicht gedacht. Wir haben nur gedacht, wie zu überleben. |
00:13:16 |
Wie zu überleben heute und gut zu schlafen und aufstehen nächsten Morgen. |
00:13:21 |
Wieder in die Arbeit gehen und wieder, noch wieder einen Tag zu überleben. |
00:13:25 |
Das war.. und das m.., meist.., meistens an unsere Gedanken. |
00:13:29 |
Zu überleben den Tag.. hoffentlich wird es mal ein Ende kommen und wir werden am Leben sein. |
00:13:35 |
Das, was wir ged.., ged.. meistens gedenkt.. gedacht haben. Wie zu.. our Leben zu erhalten. |
00:13:44 |
Und wenn ich die mir.., wenn sie mir die Augen ausgeschlagen haben.. |
00:13:49 |
Mein Bruder ist gekommen und ein Freund ist gekommen. Die haben mir geholfen zurück in die Baracke. |
00:13:56 |
Und es war kein Arzt, keine Medikamente. |
00:14:02 |
Das Beste, mein Bru.., mein Bruder konnte tun.. er hat dann einen Fetzen in Wasser ge.., getunkt |
00:14:08 |
und mir Kompressen gemacht.. an mein, an mein, an mein Gesicht. |
00:14:12 |
Und ähm.. und ähm.. mein Kopf. |
00:14:16 |
Und das.. die.. es ist gleich geschwollen geworden.. um die, die Schwelligkeit runter zu halten. |
00:14:25 |
Den folgenden Tag, ich konnte nicht in der Baracke bleiben, ich musste in die Arbeit gehen. |
00:14:31 |
IV: Ja. |
00:14:32 |
ME: Weil.. hätte ich in der Baracke geblieben.. |
00:14:35 |
Feix' Philosophie war, jeder, was nicht arbeiten kann und nicht in die Arbeit geht, ist.. das Essen ist für.., ist, ist ähm.. |
00:14:51 |
hat ähm, hat das Essen nicht verdient. Dann braucht er nicht leben. |
00:14:56 |
IV: Er brau.. kriegte nichts mehr zu essen dann. |
00:14:58 |
ME: Ja. Der.. wenn er, wenn er in.. zur Inspektion gekommen ist und jemanden in der Baracke gefunden hat.. |
00:15:05 |
der krank und nicht, nicht arbeiten konnte, der.. da hat er ihn erschossen. |
00:15:11 |
So, ich war sicherer.. besser zu gehen in die Arbeit und nicht in der Baracke zu bleiben. |
00:15:17 |
So mit dem etwas, was ich Augenlicht noch hatte.. ich hatte gesehen.. kurzsichtig habe ich noch gesehen. |
00:15:25 |
Ich konnte nicht sehen von Weitem aus.. konnte ich nicht sehen, aber kurzsichtig, ja. |
00:15:28 |
Dann bin ich mit meinem Bruder und dem, mit dem Freund.. die haben mir geholfen.. |
00:15:32 |
Bei der Arbeit war es so, dass in die, in die ähm Airplane äh Werke, wir haben zusammengearbeitet, drei, vier Personen an einer Stelle.. |
00:15:43 |
Zusammen gearbeitet.. |
00:15:44 |
Und wenn ich mit meinem Bruder und meinen Freunden an der Stelle gearbeitet, die haben für mich gesorgt. Die haben.. |
00:15:50 |
Wenn ich nicht gesehen habe, die haben mir ausgeholfen. |
00:15:52 |
Und, ich weiß es nicht.. |
00:15:58 |
Ich ähm, ich gesagt.. ich.. der.. |
00:16:02 |
Dass die Wachmänner und die Au.., die äh, die ähm und die ähm ähm Vor-Männer, |
00:16:10 |
Dass die mich nicht gesehen ha.., dass die nicht gesehen, dass ich, dass ich verletzt bin.. Ich weiß es nicht. |
00:16:17 |
Ich glaube.. ich würde ehrlich sagen.. |
00:16:21 |
Wenn Sie an Gott glauben oder nicht.. Ich glaube das war Gottes Gnade, das mich am Leben erhielt. |
00:16:33 |
Und so ich bin.. die haben, die haben mich ähm.. Wie heißt es? |
00:16:38 |
Ich, ich bin ver.. Die zwei Monate, zwei Monate von April bis Juni ist vorbeigegangen und ich hatte keine Probleme gehabt. |
00:16:47 |
Die haben mich nicht, wie gesagt.. they did not detect my problem. |
00:16:55 |
IV: Es ist aber vielleicht auch möglich, dass sie es irgendwie gemerkt haben, aber auch darüber hinweggeschaut haben. |
00:17:01 |
ME: Könnte sein. |
00:17:02 |
IV: Vielleicht. |
00:17:03 |
ME: Das weiß ich nicht. Das könnte sein. Wissen Sie? |
00:17:06 |
Ach.. die Wachmänner, die, die SS.. Nicht alle waren brutal. |
00:17:11 |
Es waren auch anständige Leute mit.. in.. zwischen denen auch. Ob die eine.. |
00:17:17 |
Ich war.. die Glück gehabt.. ich war glücklich, dass einen anständigen, anständigen Wachmann hatte. |
00:17:23 |
Das könnte sein. |
00:17:26 |
Was.. jedenfalls.. |
00:17:28 |
Zwei Monate sind vorbei und im Juni 1944 haben die die Lager Budzyń liquidiert. |
00:17:37 |
Die Heinkel Air.., Air.., Air.., Airplane ähm Werke hat zugemacht, die haben ähm liquidiert. |
00:17:48 |
Und haben auch das Lager liquidiert, die brauchten keine Leute mehr haben. |
00:17:52 |
Gewöhnlich, wenn die SS ein Lager liquidiert haben, haben Sie auch die Häftlinge liquidiert. |
00:18:00 |
Entweder geschossen oder vergast.. irgendwo die haben die liquidiert. |
00:18:04 |
Aber in unserem Fall, weil wir, weil wir Facharbeiter waren, |
00:18:10 |
wahrscheinlich haben sie beschlossen, dass sie uns irgendwo anders brauchen. Sie haben uns am Leben gelassen. |
00:18:17 |
So sind wir im Juni.. haben sie uns nach Wieliczka gefahren. |
00:18:24 |
Und wie gesagt.. wir haben vorhin gesagt, in Wieliczka wahrscheinlich, wahrscheinlich.. wir wussten es nicht.. |
00:18:29 |
haben die SS beschlossen, was mit uns zu tun. |
00:18:31 |
Either uns nach Auschwitz zu schicken, zur ähm Vernichtung in die, in die Gaskammern. |
00:18:39 |
Oder uns weiterzuschicken, irgendwo, unser, unser Fach ausüben. |
00:18:45 |
Wahrscheinlich haben sie beschlossen, dass sie uns nach, nach Flossenbürg zu schicken und in einem Messerschmitt Air.. ähm Flugzeugwerk zu arbeiten. |
00:18:56 |
So sind wir nach Flugzeug.., nach Flossenbürg gekommen. Es war in August.. den 4. August 1944. |
00:19:04 |
IV: Können Sie sich an den Transport noch erinnern? Wie das auf dem Pan.. Transport ging? Wie lange das gedauert hat? |
00:19:10 |
ME: Ja. |
00:19:10 |
IV: Wie die Verhältnisse waren? |
00:19:11 |
ME: Von Wieliczka nach Flossenbürg, wir waren was in die, in die ähm, in die ähm.. |
00:19:23 |
Eisenbahn-Last-ähm.. |
00:19:26 |
IV: Wagons. |
00:19:26 |
ME: Wagons.. sind wir geladen. |
00:19:29 |
Und wir sind.. drei Nächte und zwei Tage hat's gedauert von Wieliczka, von Poland, nach Flossenbürg zu kommen. |
00:19:37 |
Die haben uns verladen in die Lastwagons ohne Essen und ohne Wasser. |
00:19:47 |
Der Zug.. wenn der Zug ist, ist eine.. auf eine Station stehen geblieben, wie Wa.., Wa.., Wasser angenommen für die Lokomotive, |
00:19:56 |
haben wir auch einen Eimer Wasser für jeden Wagon, einen Eimer Wasser zum Trinken bekommen. |
00:20:02 |
Das ist die ironische Sache von der SS. |
00:20:08 |
Die brauchen unsere Facharbeit, die brauchen meine Kräfte. |
00:20:12 |
Und uns drei Nächte und zwei Tage zu schicken ohne Essen und ohne Wasser. |
00:20:17 |
Na, wo ist, wo ist der Verstand? Was haben s.., was haben die gedacht? |
00:20:23 |
Du brauchst uns oder du brauchst uns nicht. |
00:20:27 |
Jedenfalls.. Das war Tatsache. |
00:20:31 |
Wenn wir nach, nach ähm Flossenbürg angekommen am 4. Nov.. äh August 1944, |
00:20:38 |
natürlich, viele haben den, die, die Reise n.., nicht überlebt. |
00:20:43 |
IV: Ja. |
00:20:46 |
ME: Wir, wir.. all überlebt haben.. die haben uns in die Quarantäne übernommen. |
00:20:53 |
Und die Quarantäne sind wir.. haben wir alle nackt ausgezogen. |
00:20:58 |
Und nicht in der Baracke, in dem Rasen sind wir gest.., sind wir gewesen 36 Stunden. |
00:21:03 |
Nackt. |
00:21:04 |
IV: Im Freien. Vor den Baracken, im Freien. |
00:21:08 |
ME: In.., in.. |
00:21:09 |
IV: Also draußen, nicht innen. |
00:21:10 |
ME: In draußen, in draußen.. nein, nein, nicht in der Baracke, in draußen. |
00:21:14 |
In.. am Tag war es sehr heiß und in der Nacht war es kalt. |
00:21:17 |
Ich war ziemlich.. ich äh.. vor allem draußen. Die alle.. |
00:21:21 |
Wir waren ungefähr, waren ungefähr über 2.000 Leute.. und wir alle in draußen. |
00:21:27 |
Am nächsten Tag, nach den 36 Stunden, haben wir eine Entlausung-Shower bekommen. |
00:21:32 |
Und da haben wir bekommen die, die Uniformen. |
00:21:36 |
IV: Können Sie sich an diesen Vorgang noch erinnern, wie das war? |
00:21:39 |
Mit der Entlausung, mit den Uniformen.. Noch an Details? |
00:21:42 |
ME: Das.. es war so schnell. Alles war schnell, schnell, schnell. |
00:21:46 |
Alles, was sie haben uns verordert, war alles schnell. |
00:21:50 |
Wir lag.., wir waren nackt.. |
00:21:52 |
Jedenfalls, wir haben.. in die Entlausung rein, da haben dann immer gleich 50 oder 100 Leute es.. einmal und die, |
00:21:58 |
und die Entlausungs-Shower.. entlaust und die haben auch ähm ähm die Haare geschnitten. |
00:22:06 |
Und die haben auch ein, ein.. heißt eine, eine.. ich weiß nicht, was ist.. ein, ein.. |
00:22:14 |
Ein cream, like kind of a cream like.. haben uns angeschmiert. |
00:22:18 |
Und raus und wir haben die ähm ähm die Uniformen bekommen mit neuen Nummern, Häftlingsnummern.. |
00:22:26 |
Und meistens von die, von dem Transport haben die gleich in, in die Baracken ve.. ähm verteilt. |
00:22:34 |
Und 300 von dem Transport haben sie.. uns, mich und meine zwei Bruder, zwei Brüder und.. |
00:22:41 |
300 zusammen, 300 von uns.. haben sie uns nach Holleischen geschickt. Eine ähm.. |
00:22:48 |
IV: Außenlager. |
00:22:49 |
ME: Ein Außenlager, Holleischen. |
00:22:51 |
In Holleischen, es war eine Munitionsfabrik. Die Fabrik in Holleischen war Untergrund. |
00:23:00 |
Aus dem Grund haben niemals gewusst, was Untergrund war. Keine, keine Überzeugung. |
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Aber wir haben eine Schießstelle gebaut. |
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Wir haben einen Tunnel ge.. äh.. Wie heißt das? |
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IV: Gegraben. |
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ME: Be.., gegraben, ja, für eine Schießstelle. Und mit Pickel und Schaufel, alles by Hand. |
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Und wir haben klei.., kleine, kleine ähm Wägel, Wägel gehabt und.. |
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Um die Erde von dem, von dem Tunnel wir haben gegraben äh rausgeführt in eine Seite und rausgeschüttet an der Seite. |
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At the Zeit, ich habe meine, mein Augenlicht im rechten Auge.. es war schlimm. |
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Mit einem Pickel konnte ich arbeiten, mit der Schaufel konnte ich arbeiten. Ich musste nicht viel sehen. |
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Ich war immer.. mein Bruder und meine Freunde waren immer next.. bei meiner Seite.. immer in.. zusammen. |
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Aber ich konnte nicht den Wagen fahren. |
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Und mein Bruder und meine Freunde haben es getan und ich habe, ich habe den Wagen nicht gefahren. |
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Nur immer noch mit dem Pickel und der Schaufel gearbeitet. |
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Ähm. |
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In Holleischen, ich habe gemerkt, dass mein Augenlicht hat angefangen, schlimmer zu werden. |
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Und eine, eine kleine Bemerkung: |
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Das war in.. an ähm Weihnachtstag 1944. |
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Es war so kalt, schrecklich, schrecklich kalt. Und wir hatten keine warmen Anzieh.. ähm ähm ähm.. |
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Warmes anzuziehen gehabt. Wir haben nur gehabt die KZ.. die Jacken und, und die, die Hosen. |
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Und es ist ein Wagon mit Kohle angekommen.. für die Fabrik. |
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Und die Kohlen mussten abge.. abgeladen werden. |
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So haben die.. sind zwei Wachmänner gekommen, haben 100 Leute genommen. |
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"Du und du und du, du", ungefähr 100 Leute und mein Bruder und ich waren zusammen. |
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Und wir haben die Kohle abladen müssen. Und wir haben die Kohle abgeladen und dann als ähm.. Wie heißt das? Ähm.. |
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An award.. Wie ist an award in, in Deutsch? Ähm.. |
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Einen Preis, an award haben sie uns einen Liter Suppe gegeben. |
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IV: Einen Liter Suppe. |
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ME: Einen Liter Suppe. Einen nächsten Liter Suppe gegeben, ja. |
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Das haben wir gehabt für die, für die Ab.., für a.., abzuladen die Kohle am Weihnachtstag. |
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Und am Ende Januar haben sie geschlossen die Holleischen, die ähm, den, den Lager |
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und uns wieder nach Flossenbürg zurückgebracht. |
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Wenn ich nach Flossenbürg kam, mein Augenlicht ist immer schlimmer geworden. |
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Ich habe noch zwei Wochen in Flossenbürg hier mit meinem Bruder und.. in, in Messerschmitt gearbeitet. |
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Und dann ist es so schlimm geworden, dass ich nicht mehr.. nichts erkennen konnte. |
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Ich konnte, ich konnte sehen ein, ich konnte sehen ein, ein Körper, ... |
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Aber ich konnte ihn äh äh das Gesicht nicht erkennen mehr. |
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Keine Objekte.. Wie heißt das? Objects? Sachen. |
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IV: Objekte. Sachen. |
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ME: Keine Sachen.. nicht mehr erkennen. Und mein Bruder hat keinen Ausweg mehr gehabt. |
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Er musste mich an den ähm Barackenältesten, Blockältesten anmelden, dass ich nicht mehr in die Arbeit gehen könne. |
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Dass ich blind bin und nicht mehr in die Arbeit gehen könne. |
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Es.. no.. |
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Mein Leben war.. es war.. hat keine, hat keine Würde gehabt.. nicht mehr. |
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Ich wusste, ich würde nicht, nicht, nicht, nicht lange leben werden. |
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Aber es war.. ich.. es war nicht notwendig, dass ich auch.. |
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Wenn die.. wenn irgendjemand rausgefunden hätte, dass mein Bruder und meine Freund mir helfen. |
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Die hätten.. ich weiß nicht, was dann denen passiert hätte. |
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So, wir haben bescheided, dass mein Bruder sollte beim Blockältesten anmelden, dass ich nicht mehr in die Arbeit gehen könne. |
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Der Blockälteste, sein Name war, war Erich. Er war ein Deutscher. |
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Er war eine pol.., ein politischer Häftling. |
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Und ich.. die Ursache.. ich weiß es nicht, ich wusste nicht und immer noch weiß es nicht, |
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warum Erich hat beschlossen, mich zu beschützen. |
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Und er hat mich beschützt. |
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Jeden Tag zum Appell, er musste abgeben die Rechnung, wie viele Leute gegangen sind.. in die Arbeit gehen von seiner Stube. |
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Wo die Leute sind.. Wenn nicht.. |
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Natürlich ich konnte, ich konnte, ich konnte ni.., er, er konnte nicht meinen.. |
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angeben, dass ich in die Arbeit gehe, weil ich nicht in die Arbeit nicht gegangen bin. |
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Da haben die gezählt. |
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Hat er denen gesagt, dass er hat einen in die Krankenbaracke geschickt. |
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Und in Wirklichkeit hat er mir gesagt, ich sollte an den, an den ähm Stock.. betten an dem höchsten Stockbett da rauf gehen. |
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Wir haben Stockbetten gehabt. Und waren drei Stöcke.. betten. |
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Und er hat mir gesagt, ich soll an dem, an dem höchsten Stockbett raufgehen unter der Decke.. hoch wieder hoch. |
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Und niemand wird raufgehen zu sehen, ob jemand oben ist. |
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Er wusste das, weil die, die Betten wurden, waren v.., waren voll mit Ungeziefer. Lice und fl.. lice und.. |
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Die, die Offiziere und die Wachmänner, die würden nicht raufsteigen, zu sehen, ob jemand oben ist.. |
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an, an, an, an hochen Stock, an Bettstock hoch. |
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Die wollten nicht, dass die Ungeziefer an denen aufspringen sollen. |
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So, da haben die.. was, was Erich hat denen gesagt, haben sie ihm geglaubt. |
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Und es ist vorbeigegangen. Tag nach dem Tag nach dem Tag. Und es hat.., und es hat.. |
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Irgendwo.. die haben nicht.. keine Frage gefragt darüber. |
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Erich wusste ganz genau, wenn irgendjemand rausgefunden hätte.. |
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von den, von den Offizieren und von den SS-Offizieren und von den Wachmännern, |
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dass er einen blinden, blinden Häftling beschützt und noch einen Juden auch.. |
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Erich und ich.. die hätten uns beide gehangen. |
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Und Erich hat dieses Risiko genommen. |
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Das.. in.. von meiner Ansicht, Erich war eine außergewöhnliche, gu.., gute Person. |
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Wie gesagt, sogar in einem Konzentrationslager, in einem KZ-Lager.. |
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Wir sind.. wir konnten finden außergewöhnliche, gute Leute. Und auch schreckliche Leute. |
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Und Erich war wirklich ein seltener.., seltene Person. |
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Sich.. sein eigenes Leben zu riskieren, mein Leben zu äh, zu äh ähm ähm zu beschützen. |
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Er ist often zu mir gekommen, mit mir zu sprechen. Ich wusste.. ich.. vielleicht.. würde die Hoffnung aufgeben. |
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Er wollte nicht, dass ich die Hoffnung aufgebe. |
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Vielleicht morgen, vielleicht der Tag nach morgen, irgend.. vielleicht.., das Ende wird kommen. |
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Und er wollte mich aufrecht erhalten bis zu.. so lange wir, wir.. bis sein konnte. |
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Er hat dann mir ähm ge.. ähm quotiert den, den deutschen Philosoph ähm Friedrich Nietzsche. |
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Wie gesagt, ich, ich kann, ich, in, in, in, in Deutsch kann ich's nicht nachsagen.. in Deutsch. But.. |
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In Englisch wie.. ob ich müsse. Äh.. |
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Sie übersetzen es, if Sie wollen: That what seeks but fails to destroy you, strengthens you. |
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In irgendwas, was sucht, dich zu vernichten, und könnte dich nicht vernichten, macht dich stärker. |
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IV: Macht dich stark, ja. |
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ME: Und.. das hatte mir Hoffnung.. Er wollte meine Hoffnung aufrechterhalten. |
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Es war.. Hoffnung, es war nicht so einfach. Es war so, manches Mal es war so schlimm. |
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Das Einzelne, was wir hatten, was nur Hoffnung. Was Hoffnung wirklich ist, ich kann es nicht beschreiben. |
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Es ist etwas Unbeschreibliches, aber es ist das.. Eine unbeschreibliche Sache, was wir rufen Hoffnung. |
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Ich hoffte, diese, diese.. |
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...diese Zeit, die schreckliche Zeit überleben. |
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Und vielleicht die Möglichkeit habe, der Welt z.., zu sagen.. zu erzählen, was wirklich, was vorgekommen.. in den Lagern. |
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Wirklich war.. nach dem Krieg, nach der, nach der Befreiung.. |
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Viele Deutsche haben es nicht geglaubt, was vorgekommen ist in den Lagern. |
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Wir sind ein zivilisiertes Volk. Kein Deutscher konnte solche ähm Verbrechen machen. |
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Und die waren recht, die haben es nicht geglaubt. Vi.. die konnten es.. es war unglaublich. |
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Ich erinnere mich.. ich habe gehört und gelesen.. |