Wehrertüchtigungs- Bewährungslager Ellern

Wehrertüchtigungs- Bewährungslager Ellern

Untergebracht waren hier fast ausschließlich Jungen, die als „schwer erziehbar“ oder gegen das NS-Regime eingestellt galten sowie junge vom Westwall geflohene Schanzarbeiter aus dem Raum Köln-Aachen. Schon dreimaliges Versäumen des „Hitler-Jugend-Appells“ konnte genügen, dem „Sünder“ ein Vierteljahr Lagerleben in Ellern zu bescheren. Auch etliche Teilnehmer verbotener Treffen – hier sind vor allem Edelweißpiraten und andere nonkonformistische Jugendliche zu nennen – kamen nach Ellern. Sie mussten in ortsansässigen Firmen wie im Sägewerk oder in Holzfällerkommando hart arbeiten. Quelle: Die Zeit des Nationalsozialismus in Rheinland-Pfalz, Bd.2: "Für dier Außenwelt seid ihr tot!", Hg.: Hans-Georg Meyer und Hans Berkessel. Darin Ursula Krause-Schmitt, Angelika Arenz-Morch, Hans Berkessel: Von "Schutzhaft" und "Umerziehung" zur Vernichtung: Zu einigen Aspekten des nationalsozialistischen Lagersystem in Rheinland-Pfalz, S. 17ff.. Mainz 2000.