Beschet, Paul [2005] Mission in Thüringen in der Zeit des Nationalsozialismus

Verfasserwerk

Medium
Language
Author Beschet, Paul
Titel Mission in Thüringen in der Zeit des Nationalsozialismus
Untertitel ein Tatsachenbericht
Editor Mittelmeyer, Hans
Verfasserangabe von Paul Beschet. Aus dem Franz. übers. von Hans Mittelmeyer und Rosemarie Pabel
Verlag Hans Mittelmeyer, Killingerstraße 120
Verlagsort Erlangen
Jahr
2005
Anzahl Seiten 300
Deutsche Nationalbibliothek http://d-nb.info/973418222
ISBN
978-3-929413-89-2; 3-929413-89-2
Titel der Erstveröffentlichung Mission en Thuringe
Jahr der Erstveröffentlichung
1946
Bemerkung
Mit einem Vorwort von Joseph Kardinal Cardijn

Informationen des Verlags:

In den Jahren 1942/43 werden mehr als 600.000 junge Franzosen von den Nazis zur Zwangsarbeit in Deutschland verpflichtet, um die für den Russlandfeldzug eingezogenen Deutschen in den kriegswichtigen Unternehmen zu ersetzen. Darunter sind auch Seminaristen, Priester, Ordensleute und Aktive aus den katholischen Laienorganisationen der CAJ und der Pfadfinder. Diese organisieren in den Fremdarbeiterlagern Sport- und kulturelle Veranstaltungen, aber auch das religiöse Leben. Die französische Kirche baut mit ihrer Hilfe die von den Nazis verbotene seelsorgliche Betreuung ihrer französischen Landsleute auf. Diese „Katholische Aktion“ wird von der Gestapo entdeckt, die führenden Aktiven, in der Mehrzahl CAJ-ler, verhaftet, verhört, zum Teil gefoltert und schließlich nach längerem Gefängnisaufenthalt zur „Schutzhaft“ im KZ verurteilt. Sie erleben das Konzentrationslager in seiner brutalen Härte. Viele von ihnen sterben an Entkräftung und an den Misshandlungen. Sie bleiben trotzdem Christen in ihrer brüderlichen Gesinnung und ihrem Mut machenden Glaubenszeugnis, und das bis zur Hingabe ihres Lebens. Das Buch schließt mit dem Todesmarsch der Häftlinge und schließlich der Befreiung.
Im Anhang des Buches sind zwei Dokumente abgedruckt, die den geistigen Kampf zwischen dem Nationalsozialismus und dem Christentum in Gestalt der französischen Kirche verdeutlichen: der Kaltenbrunner-Erlaß und ein Rundschreiben des Seelsorgeamts der französischen Kirche.

Der Autor Paul Beschet war Seminarist im Jesuitenkolleg Mongré in Villefranche-en-Beaujolais, Frankreich, als er am 31. Juli 1943 mit einigen seiner Seminarkollegen zum Zwangsarbeitsdienst nach Deutschland eingezogen wurde. Dort erlebte er in den knapp 21 Monaten bis zum Ende des Krieges die ganze Härte des Naziregimes. In seinem tagebuchartigen Bericht schildert er in einer offenen und sachlichen Sprache, aber packend und in einer unter die Haut gehenden Art, seine Erlebnisse bis hin zum Todesmarsch als KZ-Häftling.
1947 bereits traf sich der Autor mit deutschen Studenten, um die Versöhnung der beiden Länder voranzubringen. Demselben Ziel dient seitdem sein alljährlicher Besuch und Gedankenaustausch im ehemaligen KL Flossenbürg: Erinnerungsarbeit gegen das Vergessen der Nazigräuel, damit sich so etwas nicht wiederholt - trotz seines hohen Alters für ihn eine "angenehme Verpflichtung".
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