NN – Кулешов Андрей Демьянович (Divisionskommandeure 4 [2015])

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Verfasser NN
Titel Кулешов Андрей Демьянович
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KULESCHOW Alexander Demijanowitsch (28.8.1893, Dorf Semenkowo im Amtsbezirk Nikolskaja des Landkreises Russkij im Moskauer Gouvernement – im Juli 1944 ist er in Gefangenschaft ums Leben gekommen). Russe. Generalmajor (1940).
Von September 1914 bis November 1917 ist er in der Russischen Zarenarmee, in der Roten Garde seit November 1917, in der Roten Armee von Dezember 1918 bis März 1938 und wieder ab Dezember 1939.
Er hat eine Ausbildung im Nesswishskij Grenadier-Regiment Generalfeldmarschall Barklaj de Tolli (1915) bekommen, die höchsten militär-akademischen Kurse der Roten Arbeiter- und Bauern-Armee RKKA (1923) und die Sonderfakultät der RKKA-Militärakademie M.W. Frunse (1934) absolviert.
Vor dem Armeedienst hat Kuleschow die Nikolskaja Volksschule [Semskaja Schule = Bezeichnung für Grundschulen in Russland vor der Revolution] absolviert und als Tischler bei den Bau-Organisationen in Moskau gearbeitet, gleichzeitig hat er 1912-13 an der Volksuniversität von Schaljawskij studiert und die Galitzinskije Landwirtschafts-Kurse besucht.
Am Anfang des Ersten Weltkrieges im September 1914 wurde er zum Wehrdienst einberufen und an die Westfront geschickt, wo er als Angehöriger des 4. Nesswishskij Grenadier-Regiments Generalfeldmarschall Barklaj de Tolli in der 1. Grenadier-Division kämpfte. Zeitgleich absolvierte er 1915 an der Front eine Ausbildung in einer Studiengruppe, während er Kommandant eines Zuges war (Unteroffizier).
Nach der Februarrevolution von 1917 erkrankte er an Typhus und kam ins Hospital. Nach seiner Genesung im Sommer wurde er dem 184. Infanterie-Ersatzregiment in Moskau zugeteilt. Im Juli/August wurde dieses Regiment nach Verweigerung des Fronteinsatzes aufgelöst und A.D. Kuleschow mit seiner Kompanie in ein Reserveregiment nach Saratow verlegt (zuletzt im höchsten Unteroffiziersrang).
Während der Oktoberrevolution hat er sich mit seiner Einheit in die Rote Garde in Saratow eingereiht, danach war er Leiter einer Einheit der Roten Garde in Serdobsk im Saratow-Gouvernement.
Während des Bürgerkrieges Anfang 1918 hat er in der Einheit Serdobskaja Bednota zweimal gegen Weiß-Tschechen  (in der Nähe von Rtischewo) und gegen die Banden von Wiktorow gekämpft, der einen Aufstand gegen die Sowjetregierung in Saratow angeführt hat. Im Dezember haben sich die Partisaneneinheiten der Arbeiter und Armen von Saratow ins 1. Infanterieregiment von Jaroslawl eingereiht. A.D. Kuleschow wurde zum Kommissar dieses Regimentes ernannt. Als Angehöriger der 4. Armee an der Ostfront hat er mit diesem Regiment Weiß-Kosaken im Süd-Ural bekämpft. Im Frühling 1919 wurde er in die 10. Armee der Südostfront abberufen, wo er im Juli zum Kommissar der 3. Brigade der 20. Schützendivision ernannt wurde. In dieser Funktion kämpfte er gegen die Einheiten von General A.I. Denikin unweit von Zarizino und hat an der Dono-Manitschskaja-Operation teilgenommen. Seit Februar 1920 wirkte er als Angehöriger der 1. Reiterarmee an den Schlachten in Richtung des Pazifiks mit. Seit April 1920 amtierte er als Kriegskommissar der 18. Kavalleriedivision und beteiligte sich mit dem 2. Kavalleriekorps der 11. Armee der Kaukasischen Front in den Schlachten in Aserbeidschan an der Bekämpfung des konterrevolutionären Widerstandes in Gjandzha. Ab September bewachte diese Division die Grenze zwischen Aserbeidschan und Daschnakzutjun [Armenische Revolutionäre Föderation], im Februar/März kämpfte er gegen das menschewistische Georgien, danach wirkte er an der Niederschlagung des daschnakischen Widerstandes in Armenien und am Angriff auf Jerewan mit. Im Juni 1921, nach der überstandener Krankheit, wurde er bei der Politischen Verwaltung der Republik als Kriegskommissar der 5. Kubanischen Kavalleriedivision der 5. Roten Gardearmee nach Sibirien entsendet. Ende 1921/Anfang 1922 nahm er an dem Heerzug gegen die weißgardistischen Einheiten von General R.F. von Ungern-Stenberg teil.
Für die erfolgreichen Kampfhandlungen an den Fronten des Bürgerkrieges wurde A.D. Kuleschow laut dem Befehl des Revolutions-Kriegsrates der UdSSR № 342 von 22.2.1933 mit dem Orden des Roten Banners (№70) und zweimal mit der goldenen Armbanduhr ausgezeichnet.
Nach dem Krieg im Oktober 1922 wurde er zum Studium in die Höchsten RKKA-Militärakademischen Kurse geschickt. Nach deren Absolvierung wurde er zum Kommandant des 58. Schützenregimentes der 20. Schützendivision des Wehrbereichs Petrograd ernannt. Nach wenigen Monaten wurde er als Kommandant des 9. Turkestanischen Schützenregimentes der 3. Turkestanischen Schützendivision an die Turkestanische Front nach Ost-Bachara geschickt. Seit Juli 1925 amtierte er hier als Kommandant und Kriegskommissar der 4. Turkestanischen Schützendivision. In dieser Funktion nahm er 1924-1926 an der Vernichtung von Bassmatschestwo (Widerstand gegen die Sowjets in Mittelasien) teil. Im Oktober 1927 fuhr er mit der 4. Turkestanischen Schützendivision in den Wehrbereich Leningrad. Im Januar 1931 wurde A.D. Kuleschow zum Kommandant und Kriegskommissar der 10. Nordkaukasischen Kavalleriedivision des Nordkaukasischen Wehrbereichs ernannt. Im Dezember 1932 wurde er zum Studium an der RKKA-Militärakademie M. W. Frunse geschickt, das er im Dezember 1934 absolvierte, und wurde zum Kommandant und Kriegskommissar der 85. Schützendivision in Tscheljabinsk ernannt.
Seit Juni 1937 befehligte er ein Sonderkorps der RKKA-Eisenbahntruppen. Am 17. März 1938 wurde Divisionskommandant A.D. Kuleschow vom NKWD verhaftet und bis 27. November 1939 befand er sich in einem NKWD-Gefängnis in Swerdlowsk, wo gegen ihn ein gerichtliches Ermittlungsverfahren eingeleitet wurde. „In Ermangelung von Beweisen“ wurde er wieder freigelassen.
Am 13.12.1939 wurde er wieder in die RKKA aufgenommen und zur Verfügung der Verwaltung des RKKA-Offizierskorps gestellt. Danach im Februar 1940 wurde er vom Generalstab der Roten Armee zum Oberlehrer der Akademie ernannt. Von August bis November 1940 arbeitete er in der Gruppe der Kommandanten unter Leitung des amtierenden Volkskommissars der Verteidigung der UdSSR, Marschall S.M. Budjonij, wo er die Planungsarbeiten und Truppenübungen geleitet hat. Seit März 1941 befehligte er das 64. Schützenkorps im Nordkaukasischen Wehrbereich.
Mit dem Beginn des Großen Vaterländischen Krieges Anfang Juli 1941 kam Generalmajor A.D. Kuleschow mit dem Korps an der Süd-Westfront neben Kiew an und hat sofort einen Befehl bekommen, ans rechte Ufer des Dnjepr überzusetzen und in Richtung Wassilkow und Fasstow zu operieren. Die Divisionen des Korps kamen nach ihrer Ankunft versprengt zum Einsatz – zuerst die 175., danach die 165. Division. Letztere wurde nach dem durch die Waschbrettstraßen gemachten Gewaltmarsch nicht weit von Fasstow von 12-15 Panzern und von der feindlichen Infanterie seitlich angegriffen und erlitt große Verluste. Danach hat das Korps bei der Verteidigung von Kiew gekämpft. Am 21. August 1941 wurde Generalmajor  A.D. Kuleschow zum amtierenden Kommandeur des Hinterlands und der Hinterland-Verwaltung der 38. Armee ernannt.  In diesem Amt wurde er mit den Kampfaufträgen in die Kampfverbände geschickt. Am 30. August wurde ihm befehligt, mit der 116., der 212. und  teilweise mit der 196. Schützendivision eine Offensive auf die Insel Krolewez am Dnjepr neben Tscherkassi zu organisieren. Am 2. und 3. September verlief die Offensive erfolgreich, aber wegen der Lageveränderungen an der Front wurde sie beendet. Am 8. September bekam er einen Befehl, die Aktivitäten der 297. und 81. Schützendivision neben Krementschug zu vereinigen. Aber zu dieser Zeit wurden die Einheiten dieser Kampfverbände neben der Kosakensiedlung Rubljowa zerschlagen und zogen sich schnell bis zum Horog zurück (der Auftrag wurde nicht erfüllt). Am 5.10.1941 wurde er seines Amtes enthoben und in den Kriegsrat der Front aufgenommen. Im November wurde er in das Wehrgebiet Ural geschickt und am 23.1.1942 mit der Leitung der 175. Schützendivision betraut. Im April befand sich die Division an der Südwestfront und hat mit der 28. Armee an der Schlacht in Charkow teilgenommen. Am 13. Juni 1942 geriet er beim Dorf  Iljuchino in Gefangenschaft. Zuerst befand er sich im Kriegsgefangenenlager am Berg Cholodnaja in Charkow, danach wurde er ins Lager Hammelburg (Deutschland) überstellt, später nach Flossenbürg. Alle Angebote, der Wlassow-Armee beizutreten, lehnte er ab. Ungeachtet einer schweren Krankheit, verhielt er sich in der Gefangenschaft mutig und standhaft.
Im Juli 1944 wurde er in Flossenbürg zu Tode gefoltert.
Nach dem Krieg wurde er laut Befehl des Präsidiums des Obersten Gerichts der UdSSR von 6.5.1965 mit dem Orden des Vaterländischen Krieges ausgezeichnet (posthum).
Er wurde mit dem Orden des Roten Banners, mit den Orden des Vaterländischen Krieges 1. Grades (posthum) und mit der Medaille „XX Jahre RKKA“ ausgezeichnet.

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